Foto Maya

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Ich bin Maya

Sonntag, 20. Mai 2012

Wasser nach Othello

Frauchen hat die Angewohnheit, abends bevor sie das Licht ausmacht, noch etwas zu lesen. Momentan liest sie gerade ein Buch, welches ein intelligenter Mitvierbeiner namens Othello geschrieben hat.

Othello ist ein aufmerksamer Beobachter des Sprachverhalten der Zweibeiners und so erklaert Othello uns, wie die Welt unserer Herrchen und Frauchen wirklich ist.

Frauchen lacht immer wieder wenn sie in dem Buch liest und folgende Passage moechte ich gerne mit Euch teilen, denn  - wie wahr: 

Das raetselhafteste aller Elemente. Fuellt es nach einer langen Wanderung den Napf, schmeckt es besser als ein Single Malt von 1974. Kommt es in groesseren Mengen vom Himmel, schuetteln wir den Pelz und finden, dass homo sapiens heute allein spazieren gehen kann. Liegt es schoen schlammig in einer Pfuetze am Boden, waelzen wir uns darin. Kommt es lauwarm aus der Duschbrause veranschalten wir ein Theater, als stuende eine Hinrichtung ohne Schuldspruch bevor. Schwappt es in der Nordsee herum, huepfen wir stundenlang am Strand hin und her. Spritzt homo sapiens uns beim Geschirrspuelen eine Handvoll ins Gesicht, rennen wir weg. Befindet es sich vier Meter unter uns am Fuss einer steilen Kaimauer, wollen wir unbedingt, und ich meine UNBEDINGT baden. Diese Liste liesse sich fortsetzen - und sie betrifft erst einen einzigen Agreggatzustand. Wirklich, ein ganz sonderbares Element. (Othello, der Vierbeiner mit dem langen zotteligen Fell und seinen Haengeohren)

Zwicken

Nun waren wir schon wieder in dieser Tierklinik. Ich hatte ja nichts dagegen, solange Herrchen und Frauchen mich nicht wieder dort liessen.

Diesesmal waren soviele kleine Klaeffer im Eingang, dass Herrchen draussen mit mir wartete, bis uns der nette weisse Kittel zu sich rief. Er untersuchte mich kurz und dann legte Herrchen mich auf den Ruecken. Diesesmal fand ich das nicht so doll, und versuchte meinen Unmut kundzu tun. Ich bewegte mich hin und her, aber Herrchen hielt mich fest und Frauchen redete mir gut zu.

Dann spuerte ich ein leichtes Zwicken, immer wieder. Der weisse Kittel machte irgendetwas an meiner Bauchdecke, aber ich konnte leider nicht sehen, was genau er da tat.

Schnell war es zuende und ich schaute direkt nach, was da so gezwickt hatte, aber ich konnte nichts entdecken. Mir fehlten nur die gruenen Faeden die bei meinem letzten Besuch angebracht worden waren.

Versteh einer die Zweibeiner. Erst machen sie die Faeden an, und nun zwacken sie sie wieder ab...

Schoen, dass es mich gibt!

Hab ich Euch schon gesagt wie GUT es mir eigentlich geht?
So prima hab ich mich schon lange nicht mehr gefuehlt und ich geniesse es, durch die Gegend zu laufen, den kleinen Klaeffer zu aergern, das Kommando zu uebernehmen und einfach wieder ich zu sein!

Dienstag, 15. Mai 2012

Regentanz



Frauchen glaubt doch allen Ernstes, dass ich jedes Mal, wenn sie nach Hause kommt, einen kleinen Freudentanz ihretwegen auffuehre. 
Dabei mach ich die Tanzschritte nur, weil ich irgendwo gehoert habe, dass man mit einem zeremoniellen Tanz, den Regen herbeirufen kann. Manch Zweibeinergruppen machen das in der Hoffnung, dass der Regen die naechste Ernte garantiert oder sogar boese Ahnen verscheucht.
In meinem Fall ist es aber Notwehr gegen die schlechte Luft.
Ein bisschen Regen wuerde die Abgase, die Staubpartikel und den Dreck aus der Luft waschen und wir haetten wieder fuer ein paar Tage saubere Luft...
 

ps. Na gut, eigentlich freu ich mich wirklich Frauchen zu sehen, aber das moechte ich nicht an die grosse Glocke haengen, sonst wird Herrchen noch eifersuechtig, also: pssst!

Sonntag, 13. Mai 2012

Warentest

Inca testet das Durchhaltevermoegen neuer Stoffbahnen und Spielsachen.

 

Schnuller

Apollo hat die eigenartige Angewohnheit zu nuckeln, 
sobald Frauchen unser Futter vorbereitet.

Donnerstag, 10. Mai 2012

Hurra Hurra die Post ist da - 3

Wie Ihr merkt hab ich momentan viel Zeit. So eine Duftoperation muss auskuriert werden, und am Besten auf Frauchen und Herrchens Bett.

So fand ich nun auch die Post meinen Toechtern Athenea und Cleo. Sind sie nicht wunderhuebsch. Sie kommen zwar sehr nach dem Vater, aber das Huebsche haben sie von mir!





Oh oh...

.. ob Frauchen Incas neue Schlafstelle schon entdeckt hat?


Hoehenkrankheit


Ein professioneller Bergsteiger weiss: bei Hoehenkrankheit viel Fluessigkeiten zu sich nehmen und absteigen. Apollo behauptet immer noch, ihm waere nicht schwindelig gewesen!

Wer`s glaubt wird seelig und der Rest kommt auch den Regenbogen hinauf...

3600m

Apollo auf 3600m Hoehe.


Tanzt er gerade Xtrott oder kaempft Apollo gegen die Hoehenkrankheit?

Innere Werte

"Es kommt auf die inneren Werte an" verteidigte sich unser Apollo, als wir uns die Bilder von seinem Ausflug ins Gebirge ansahen und ihn unglaeubig anstarrten.

Und ich dachte, nur der kleine Klaeffer wuerde Apollo dominieren. Aber wer sich die Bilder ansieht wird feststellen, wie unser dreijaehriger Apollo entsetzt dem kleinen acht Monate altem Feger ausweicht, um unterwuerfig zu ihm runtersieht. Ein Wunder, dass er sich nicht platt wie ein zertretener Hundehaufen vor das Hot Dog geworfen hat.






Da gewinnt man direkt einen anderen Sichtwinkel ueber die Bedeutung der Kraft - und der inneren Werte.

"Facebook"

Mein rasierter Bauch

Meine erneuerte Narbe

Frauchen erwischte mich beim unerlaubtem Lecken meiner Narbe

...somit wurde mir wieder der Plastikkragen angelegt

Da ich aber hoch und heilig versprochen habe, es nicht mehr zu tun...

...durfte ich ohne das Ding, eingekuschelt in meine Decke, schlafen.

Endlich wieder ...

Z U H A U S E

Canin unter sich (4)



Rambo wurde dann leider abgeholt, und da Pintor und mir in unserem jeweiligen Kaefig mal wieder langweilig wurde, beschlossen wir uns die Zeit mit Gesang zu vertreiben. Es lenkte uns nicht nur von unserere Langeweile ab, sondern verstaerkte unser Zusammengehoerigkeitsgefuehl - und tief im Inneren hoffte ich ein bisschen, damit Frauchen oder einer der Jungs herbeizurufen.

Wir stimmten diveres Lieder an und sangen uns querbeet durch. Ich lernte ein paar neue Songs (welche ich unbedingt Inca, Apollo und Neron beibringen muss) und er wiederrum merkte sich den ein oder anderen von mir.

Der andere blonde Nachbar lag noch immer ziemlich erschoepft in seinem Kaefig. Wir konnten ihn nicht zum Mitsingen annimieren. Und Rocky der Kleine der so aussieht wie Inca nur etwas bulliger und dickkoepfiger, war am Morgen abgeholt worden.

Ich fand wir haben das ganz gut hinbekommen - schade dass die Zweibeiner dafuer kein Gehoer haben. Frauchen fragte mich spaeter im Auto, warum wir so herzzerreisend gejault haetten. Dabei hatten wir mit Pintor und Rambo schon ueberlegt einen Hundechor zu gruenden. Soll ja auch malende Hunde geben... 
 

Canin unter sich (3)


Seit dem ich an diesem Ort verlassen wurde, war es hier eigentlich recht ruhig gewesen. Doch heute geht es sehr geschaeftigt zu. Viele weisse und gruene Kittel, mehr Gerueche, geschaeftigeTriebsamkeit, jaulende Vierbeiner, Tuerklappern, stark nach Chlor riechende Wischmops...

Mein weisser Kttel ist heute nicht anwesend, statt dessen oeffnete todesmutig ein kleiner weisser Kittel meine Tuer. Sie holte mich raus, schaute mir ins Maul, steckte mir ein Roehrchen sonst wohin und pruefte meinen Bauch. Eigentlich haette ich sie gerne gebissen, aber andererseits war ich ziemlich beeindruckt.

Fressen wollte ich von ihr dann aber doch nicht annehmen und statt dessen plaedierten Rambo und ich auf Nahrungsverweigerung und staendiges Kratzen gegen unsere vier Gitterwaende.
Wollen wir doch sehen, wie lange die das aushalten.

Spaeter gesellte sich noch ein kleiner Fussabstreifer zu uns. Er stellte sich uns als Pintor, der Chihuaha vor . E machte seinem Namen alle Ehre, denn gemeinsam jaulten wir laut in regelmaessigen Abstaenden.

Obwohl Pintor uns gestand, dass er ganz froh sei bei uns zu sein.
So hatte er ein wenig Ruhe von seinem Frauchen. Er berichtete uns, dass sein Frauchen ziemlich anstrengend sei und ihn von hinten bis vorne verwoehnte und verhaetschelte.
So schlimm, dass sie ihn sogar in ihrer Handtasche zum Gassigehen ausfuehrt. Sie laesst ihn kaum das Gras betreten, grad mal um seine Notdurft zu tun. Er darf an keinem Baum die Neuigkeiten des Reviers erschnueffeln und wird immer nur auf Frauchens Schoss gehalten, umgeben von einer suesslichen Duftwolke, welche sich sein Frauchen reichlich jeden Morgen aufsprueht.

Rambo und ich kamen aus dem Staunen nicht mehr heraus.

Mittwoch, 9. Mai 2012

Canin unter sich (2)

Was macht man, wenn der Raum zu klein ist, und man nicht viel zu tun hat. Mit dem Plastikkragen kann ich wirklich nicht viel machen und so langsam fange ich wirklich an mich zu langweilen.

Aber nicht nur ich hatte Langeweile, auch die anderen Leidgenossen wussten langsam nicht mehr was tun -ausser der neben mir, der schlief und schlief und schlief und schlief! So kamen wir restlichen ins Gespraech. Wir unterhielten uns ueber die Ortsbegebenheiten, die weissen und gruenen Kittel, unsere Frauchen und Herrchen, die Gerueche, welche in der Luft schwebten und versuchten diese zu deuten. Wir spielten sogar eine Weile, "Ich-sehe-etwas-was-du-nicht-siehst" was aber ziemlich schnell wegen fehlender Objekte aufgegeben werden musste.

Rambo (der Rottweiler aus dem Kaefig neben der Tuer) erzaehlte mir, was waehrend meiner Operation passiert ist. (da ist das Wort schon wieder, so genau konnte mir Rambo auch nicht erklaeren, was das heisst).

Auf jeden Fall sagte er mir, dass die weissen und gruenen Kittel mich von meinem Geruch geheilt haben, und jetzt wo er das sagt... er hatte recht. Der uebelriechende Geruch war verschwunden.
Waehrend man mir also den ekelerregenden Geruch wegoperierte, fiel ein gruener Kittel bewusstlos zu Boden und musste aus den Raum gebracht werden. Rambo bellte sich schief, auch wenn es ihm wegen seines Bruchs etwas weh tat, aber er japste bald nach Luft und meinte er koennte den gruenen Kittel nun nicht mehr ernst nehmen, wenn er wegen meines Geruchs ohnmaechtig wird. Ich genierte mich zuerst, aber Rambos Lachen steckte mich an und so bellte ich mit ihm mit.  
Und er erzaehlte mir, dass mein Herrchen und mein Frauchen waehrend meiner Operation in diesem Haus waren. Er konnte sie riechen und hoerte sie durch die Tuer reden. Spaeter sprach der weisse Kittel noch mit Ihnen und Herrchen war mutig und schaute sich noch meinen Geruch an. Dann sind sie -ohne mich !- nach Hause gefahren.
Auch Rambo vermisste sein Herrchen und Weibchen, er hatte sich mit einem anderen Hund gepruegelt und sich dabei leider einen Knochen gebrochen. Ich stell ihm dann wohl besser nicht Inca vor... das ueberlegt er sonst nicht, und dabei ist er ein netter Kerl.

Besuchszeiten


In diesem Raum sieht man gar nicht, ob die Sonne scheint oder der Mond am Himmel steht. Es ist ziemlich ruhig um uns. Manchmal ist das Licht an, andere Male ist es aus.

So langsam ist mein Daemmerzustand vorbei und irgendwie fuehle ich Schmerzen am Bauch. Immer wieder kommt ein gruener Kittel oder ein weisser Kittel herein, sehen nach uns, geben uns Fluessigkeiten oder Futter und dann gehen sie wieder.

Ich hab das erste Futter verschlungen, was hatte ich fuer einen Hunger. Geschmeckt hat es mir nicht, aber in der Not frisst der Hundeteufel Fliegen.
Der weisse Kittel freute sich richtig ueber meinen Appetit. Jetzt hatte ich aber genug von dem Frass und wartete, dass Frauchen mir etwas Appetitlicheres brachte.

Und Wuensche gehen (fast)immer in Erfuellung, man muss nur dran glauben.

Denn der weisse Kittel holte mich aus dem Kaefig und als er eine Tuer oeffnete stand Herrchen vor mir. Wie freute ich mich ihn zu sehen. Ich wollte nur noch raus aber wurde in einen Raum bugsiert. Dort erst entdeckte ich Frauchen und jaulte vor Freude auf. Schon kniete Frauchen vor mir und wieder musste ich ihr das Salzwasser von den Wangen lecken.

Ich bewegte mich unruhig hin und her und wollte nur noch weg. Nach langem hin zwischen Herrchen und dem weissen Kittel wurde mir der Plastikkragen abgenommen, Herrchen nahm mich an die Leine und ich stuermte mit Herrchen im Schlepptau nach draussen.

Endlich frische Luft. Zumal ich mich dringend erleichtern musste, also wurde direkt der naechste Vorgarten angesteuert und ich hinterliess meinen angestauten Haufen.

Gluecklich lief ich vor Herrchen und Frauchen her und genoss die frische Luft. Viel Interesse hatte ich nicht, mit den anderen Haushunden Kontakt aufzunehmen, auch wenn manch einer recht beleidigt und laut nach seinem Recht bellte, aber das war mir heute egal. Irgendwie fuehle ich mich mittelmaessig gut, hatte noch immer das Gefuehl von einem LKW ueberfahren worden zu sein.

Leider steuerten Herrchen und Frauchen anschliessend wieder dieses Haus nach tausend Tiergeruechen auf - UND SIE LIESSEN MICH ALLEINE ZURUECK.

Hey was soll das, es ist langweilig hier!

Gut, dann muss ich wohl ersteinmal eine Runde schlafen, sonst ist das hier ja nicht zum Aushalten.

Canin unter sich (1)

Mit schwerem Kopf doese ich vor mich hin. Ich fuehl mich gar nicht gut. Ganz so, wie wenn man mich aufgeschnitten haette und in meinen Gedaermen herumgeruehrt haette.


Ich lieg in einem anderen Kaefig und neben mir hoere ich noch drei weitere Atemzuege. Es ist dunkel und mich stoert das Plastikteil um den Hals, welches mich daran hindert mich frei zu bewegen und mich einzukuscheln und schoen weiterzuschlafen.

Da macht jemand die Tuer auf und das Licht wird angeschaltet.

Lasst bloss das Licht aus - und wenn jemand so nett waere, meinen Kaefignachbarn anzustupsen, damit er mit dem Geschnarche aufhoert. Ich fuehl mich zu schwach dazu.

Wo ist Frauchen...?

Das letzte woran ich mich erinnern kann, sind die Stimmen von Herrchen und Frauchen aus weiter Ferne. Ich freute mich schon sie nach einem langweilen Nachmittag im Kaefig wiederzusehen, als ein gruener Zweibeiner ein Plastikroehrchen an meine Nadel befestigte und ich einen leichten Druck im Vorderbein spuerte.
Dann wurde mir langsam schummrig und etwas uebel. Ziemlich benebelt merkte ich noch, dass ich aus dem Kaefig gehoben wurde und auf etwas kaltes gelegt wurde.

Viele Koepfe mit gruenen und weissen Kaeppchen beugten sich ueber mich und...

... dann wurde ich von der Schnarcherei geweckt und fand mich in diesem Kaefig wieder.

Das Licht wird wieder ausgemacht und der Schnarcher hat sich zur anderen Seite gedreht... wunderbar diese Ruuuuuuuhe.


Mickey Mouse


Als Apollo mit Frauchen und Herrchen nach Hause kamen, packten sie mich direkt ins Auto - toll, jetzt durfte ich mit ihnen spazieren gehen. Aber aus dem Spaziergang wurde nicht viel.

Wir sind schon eine Weile in der sogenannten Tierklinik und mir sagt mein Gefuehl das es jetzt um Abschied geht, denn Frauchens Gesicht schmeckt nach Salzwasser.

Sie kniet vor mir und ich stupse sie immer wieder aufmunternd an. Ich hab das Gefuehl, hier bin ich in guten Haenden, zumal das eben gar nicht weh getan hat, wie sonst bei dem Mann mit der angenehmen Stimme.
Nach einer langen Untersuchung und vielen Fragen die Frauchen beantworten musste, wurde mir mein Maul improvisiert mit zwei Verbaenden verbunden.

Ein Verband sogar mit einer schicken Schleife... Sieht schick aus, schade nur, dass es mir nicht mehr moeglich ist, nach der Zweibeinerin in dem gruenen Kittel zu schnappen.

Von Herrchen begleitet, rasierte man mir im Nebenraum die Haare an den Vorderbeinen und am Bauch ab. In diesem Raum standen viele junge Zweibeiner in gruenen Kitteln herum und alle umsorgten mich. Einer steckte mir eine Nadel in ein Vorderbein -die wie mein Maul- mit einem Verband festgebunden wurde. Ein anderer gruener Kittel befestigte an diese Nadel ein Plastikroehrchen mit einer Fluessigkeit und ich fuehlte ploetzlich etwas warmes in meinem Vorderbein. Interessiert beobachtete ich einen anderen gruenen Kittel, wie aus dem anderen Vorderbein mir Blut abgezapft wurde... haetten sie auch einfach haben koennen. Ich tropf schon seit Wochen...
Dann wurde ich von Herrchen auf den Ruecken gelegt, bekam vom Weissen Kittel eine glibbrige kalte Masse auf die Bauchdecke und mit einem kalten "Etwas" fuhr der weisse Kittel mir immer wieder ueber meinen Bauch
.
Alle starrten den Fernseher an - ich sah nur schwarz weisse Punkte - nichts spannendes. Der Zweibeiner im weissen Kittel kommentierte aufgeregt den gruenen Kitteln, dass meinte meine Gebaermutter aussieht wie "Mickey Mouse" - wer das wohl ist? Und was das wohl bedeutete?


Nichts gutes wie mir schien, denn zurueck bei Frauchen meinte der Mann im weissen Kittel, dass ich sofort operiert werden muesste. Ich hab das Wort schoneinmal gehoert, kann mich aber nicht mehr erinnern, wo genau das war und was das bedeutet.

Aber egal, wenn es mir hilft diesen widerlichen Geruch loszuwerden und dieses Unwohlsein verschwinden zu lassen, war ich damit einverstanden. Hoffentlich waren Herrchen und Frauchen das auch.

Dem Gespraech folgte ich nicht mehr weiter, denn die Fliege die in den sterilen Raum eingeschmuggelt hatte, war weitaus interessanter. Doch festgebunden an der Leine, konnte ich sie leider nicht erwischen.

Frauchen schluckt laut, steht auf und Herrchen bringt mich in einen grossen Kaefig...

... hey, wo wollt Ihr denn ohne mich hin? Ihr koennt mich doch nicht mit den weissen und gruenen Kitteln und Mickey Mouse alleine lassen!

Montag, 7. Mai 2012

Auslauf



Das ist mal wieder nicht fair.
Bloss weil ich nicht topfit bin und noch immer Blut tropfe, werde ich von Herrchen und Frauchen erneut nicht mitgenommen. Vor kurzem haben die Beiden Inca und Apollo auf einen Ausflug mitgenommen.
Die Jungs berichteten anschliessend von neuen Geruechen, grossen Baeumen, einem ausgetrocknetem Fluss und von einem schwarzen Straeuner, der mit Inca einen Streit anfing.  Ging leider unentschieden aus, da Inca an der Leine war und Herrchen ihn somit fest im Griff hatte und den anderen Hund verscheuchte.
Und heute morgen durfte Apollo mit in Herrchens Auto steigen und bis jetzt sind sie noch nicht zurueck.
Dabei wuerde ich Frauchen schon gerne in meiner Naehe haben. Ich verlier immer noch Bluttropfen, obwohl meine heisse Zeit schon lange vorbei ist, und seit gestern abend riecht das alles ziemlich uebel. Ich kann mich selbst schon nicht mehr riechen.

 
Aber moment, ich glaub ich hoer Herrchens Auto...

Donnerstag, 3. Mai 2012

Adelig


Unser kleiner Klaeffer Neron wird ja von Frauchen taeglich auf die Strasse gelassen. Dort tobt er sich den ganzen Tag aus. Er verbellt Fussgaenger und Radfahrer, jagt Hasen auf Nachbars Grundstueck und trifft seine Kumpels.

Was soll ich Euch sagen, wir drei Eingesperrten beneiden ihn ohne Ende um diese Freiheit. Bisher konnten wir Frauchen noch nicht davon ueberzeugen, auch uns tagsueber Strassenkoeter sein zu lassen.

Die Tage hatte es ein Nachbarshund von Gegenueber geschafft seinem Herrchen davonzulaufen. Ein grosser, schwerfaelliger Artsgenosse, doppelt so gross als wir, stumpfschnauzig und kurz behaart. Er folgte unserem kleinen Klaeffer aufs freiliegende Gelaende, wo beide ein paar Hasen aufspuerten und jagten. Aber nach kurzer Zeit war Nerons neuer Freund ziemlich ko. Eine grosse Ausdauer hat der wahrlich nicht, scheint aber ziemlich freundlich und nett zu sein.

Nun lagen wir alle am Zaun und nachdem wir uns -soweit es ging- gegenseitig beschnuppert hatten, unterhielten wir uns eine Weile.

Inca, Apollo und ich auf der einen Seite, der kleine Klaeffer Neron und der Nachbarshund auf der anderen Seite.

Es gab viel auszutauschen, angefangen bei den diversen Duftmarken in der Gegend bis hin zu dem interessanten Verhalten unserer Herrchen, als unser Klaeffer den Grossen ploetzlich fragte: "Sag mal, wie nennen Dich eigentlich Deine Herrchen?"

"Och" sagte daraufhin der andere mit stolz geschwellter Brust "ich bin adelig und heisse `Benno vom Arrayan` - und wie werdet Ihr gerufen?"

"Nun" sagt daraufhin unser kleiner cleverer Klaeffer "Ich bin auch adelig, denn zu mir sagt Herrchen immer `Runter vom Sofa`"
 

Was haben wir uns kaputtgebellt... und Neron grinste nur von einem Ohr zum anderen!