Foto Maya

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Ich bin Maya

Donnerstag, 19. März 2015

Spuren


Frauchen hat unserem kleinen Wirbelwind ja schon viel beigebracht, aber was sie der kleinen Rackerin noch nicht hat abgewöhnen können, ist ihre nicht zu bändigen Freude wenn sie Frauchen und Herrchen begrüsst .

Das ist ja an sich kein Problem, doch Bonnys Pfotenspuren an Frauchens Kleidung,  nachdem sie Frauchen mit vollem Tempo angesprungen hat ist nicht ganz nach Frauchens Gusto , aber schlimmer noch – auf Frauchens Haut….

Ständiger Begleiter


Leute Leute… da könnt Ihr mal sehen, was mein Blog fuer Wellen schlägt.

Nun können Zweibeiner sogar ein Abbild von mir erwerben…

 



 
Ist es nicht wunderbar gelungen?
 

Cabela

Diese Geschichte ist für mich so unglaublich wie Frauchens Filme die sie sich manchmal in dem grossen, flimmernden Kasten im Wohnzimmer anschaut. Doch es gibt wohl wirklich sehr böse Zweibeiner, ich mag es nicht glauben. Es geht um einen von uns, er heisst Cabela. Er hat einen kompakten, muskulösen Körper, breiten Schädel und einen sehr kräftigen Fang. Die Ohren sind ähnlich wie die meinen und auch hat er ein dichtes, kurzes Haarkleid. Anders als Ich, Inka und Apollo ist das Fell nicht Schwarz, sondern in allen Farben und Kombinationen vertretbar. Cabela und seinesgleichens Wesen strotzt nur so vor Selbstbewusstsein, weshalb sie leider immer wieder von Zweibeinern in Hundekämpfen verwendet werden. Eine grausame Art und Weise mit uns zu spielen. Und somit sind sie bei den guten Zweibeinern sehr verpönt – dabei gilt der Charakter von ihnen (wie auch unserer) als äußerst menschenfreundlich und sie würden ihre Überlegenheit gegenüber ihres Herrchens oder Frauchens nie demonstrieren.
Sie werden -wie auch wir- als Spürhunde oder Rettungshunde eingesetzt. Werden sie also frühzeitig sozialisiert sind sie treue, sanftmütige, verspielte Famililenmitglieder, welche wachsam und territorial ihre Familie beschützen.
 
Und genau das war geschehen. Diese sehr bösen Zweibeiner –welche seine Herrchen waren- wollten Cabela als Kampfhund abrichten.  Doch der machte ihnen einen Strich durch das Futter, denn er weigerte sich all diese blöden Spiele mitzumachen und war nicht bereit irgend einen Kumpel anzufallen. Lieber spielte er mit seinen Freunden und tauschte die aktuellsten Neuigkeiten der Nachbarschaft aus. Somit war er für die Vierbeiner keine Investition mehr wert und sie wollten ihn loswerden.
Sie gingen mit ihm spazieren und ganz bestimmt freute Cabela sich über die Abwechslung. An einem abgelegenen Ort banden sie ihn am Boden fest und seine Herrchen holten etwas nach metal riechendes aus ihren Taschen. Verwundert drehte Cabela den Kopf und beobachtete wie sie dieses undefinierbare Teil auf ihn gerichtet wurde. Dann hörte er einen und noch einen und noch einen lauten Knall und bevor er sich versah brach er zusammen und roch Blut, sein eigenes Blut. Dem Hundegott sei Dank waren sie keine guten Schützen.
 
Gute Zweibeiner hatten das Ganze beobachtet und benachrichtigten widerum andere Zweibeiner die in ihren lustigen blauen Anzügen nach ihm suchten. Schnell fanden sie ihn. Zuerst erschrak er, denn diese Zweibeiner hatten auch dieses komische nach metall riechendes Teil am Gürtel hängen, doch sie sprachen beruhigend auf ihn ein und da er nicht mehr laufen konnte, legte ihm einer einen Gürtel um die Schnauze und eine Decke um den Körper und trug ihn zu ihrem grossen Blechkasten, mit dem sie gekommen waren.
 
 
Mit dem brachten sie ihn zu einem Ort, wo ihn Zweibeiner mit den weissen Kitteln entgegennahmen. Sie schlossen und verbanden die Löcher aus dem sein Blut floss und brachten ihn an einen behaglichen Ort, an dem es jeden Tag frisches Wasser und Futter gab. Jeden Tag besuchen ihn freundliche Zweibeiner mit weissen Kitteln und spielen mit ihm soweit es geht. Er hat sie schnell liebgewonnen, denn er darf spielen soviel er will und hat seit dem Tag seine anderen Herrchen nicht mehr wiedergesehen.
 
Inzwischen weiss er, dass diese Herrchen in einem engen Raum mit Metall vor den Fenstern sitzen. Das hat ihm sein neues Frauchen erzählt, bei der er sehr glücklich ist.

Freitag, 13. März 2015

Schick is IN!


Wie Ihr wisst LIEBE ich Schuhe. Manchmal gefallen mir Frauchens Schuhmodelle, doch bei manchen hab ich einfach das Gefühl es fehle etwas.

Also hab mir das letzte Schuhpaar von Frauchen geschnapp, nachdem ich lange über die diversen Veränderungen nachgedacht habe. Ich bin in mich gegangen und habe meine kreative Ader hervorgeholt. Zuerst hab ich angefangen Frauchens rechten Schu neu zu kreiren.

 
Und jetzt seid doch mal ganz ehrlich! Hand aufs Herz:  Gefällt Euch der rechte oder der linke Schuh? Ich bin sicher der Rechte liegt ganz in Eurem Geschmack.  

Ich versteh nur nicht, warum Frauchen nicht so angetan war von dem neuen Design und mir den linken Schuh nicht mehr überlassen wollte. Sie wird doch wohl nicht mit diesem ungleichen Paar durch die Gegend laufen wollen?

Revier markieren

 
... und an je-den Zaun!
... und an je-de Abfalltüte!
... und an je-de Ecke!
... und an je-den Lampenpfosten!
... und an je-den Stein!
... und an je-den Türpfosten!
 
... und an je-des Hosenbein!
 

Bo- Bo- Bonny

 
 


Na? Wie oft seht Ihr unseren kleinen Wirbelwind auf diesem Bild?

Rüde oder Hündin ?

 
Verratet mich nicht, aber ich hab Frauchen und Herrchen letztens belauscht. Sollte Inka Vater und ich & Apollo Grosseltern werden, möchte Frauchen unbedingt ein Weibchen haben. Herrchen jedoc, besteht auf ein Männchen.
 
Ich bin ja sicher, dass Frauchen sich durchsetzen wird, aber ich hab mal über die Vor- und Nachteile nachgedacht.
 
Generell sagt ja der Zweibeinervolksmund, dass Hündinnen leichter handzuhaben sind. Wir sind sanfter und leichter erziehbar. Die Jungs –und das kann ich bestätigen- neigen mehr dazu sich auf eine Rauferei einzulassen. Doch was Frauchen und Herrchen nicht wissen ist, dass wenn wir Mädels wirklich einen Konflikt mit einer anderen Hündin haben, können die Beisserein viel ernsthafter und gefährlicher sein als bei den Jungs. Bei den Machos geht es eher um kleine Machtkämpfe. Doch verraten werde ich das Frauchen bestimmt nicht.
 
Pluspunkt fuer einen Enkesohn wäre, dass Inka sicherlich mehr Eindruck auf die “bösen” Zweibeiner macht als Bonny, doch am Ende jagen wir sie alle gemeinsam vom Grundstück herunter.  
 
Ein Argument für den Weibchenpower ist sicherlich auch der Markierungsdrang der Jungs  - Frauchen hat es satt, dass die Jungs immer und überall das Bein heben. Hat einer von denen einen Zaunpfahl markiert kommen die beiden Anderen hinterher und pinkeln obenauf. Das gibt ein Gemisch aus Düften kann ich Euch sagen. Das riecht  Frauchen sogar mit Gegenwind.   
 
Ein Contra für unseren Mädelsclub ist unser Hormonhaushalt. Es ist richtig, dass bei uns die Hormone zweimal im Jahr verrückt spielen. Ist viel Arbeit uns in der Zeit getrennt zu halten. Da Inka während meiner Hormonzeit närrisch wird und sich ausserdem immer wieder daran erinnert, dass Apollo ihm damals zuvorgekommen ist, rächt er sich jedesmal mit einem ordentlichen Machtkampf.
 
Trotz Apollos Unterwürfigkeit, beisst Inka ihn ordentlich und inzwischen trennt Frauchen die Beiden auch während meines Hormonhöhepunktes.
 
Keine einfache Entscheidung - lassen wir uns überraschen, wofür Frauchen und Herrchen sich entscheiden werden.
 
Ersteinmal muss unser Dicker sich bewähren.  

 

Neue Nachbarn 2


Neuigkeiten vom Nachbarsgrundstück. Ein recht ruhiges Pärchen ist nebenan eingezogen und wir hatten für ein paar Tage die Möglichkeit mit ihnen Kontakt aufzunehmen, da Herrchen gerade unseren Zaun erneuert. Intensiv haben wir uns –soweit es ging- beschnueffelt, angebellt und Neuigkeiten ausgetauscht. Scheinen ganz in Ordnung zu sein.

 

 

Freitag, 6. März 2015

Laika 2

Nocheinmal bezugnehmend auf meine Laika Geschichte, hab ich mich mit Loriot zusammengesetzt und wir haben folgendes entworfen:


Ganz nach meinem Geschmack.

Donnerstag, 5. März 2015

Model Karriere


 



 
 
 
Gefallen Euch meine Bilder auch so gut wie mir?

So beim betrachtender Bilder ziehe ich grad in Erwägung eine Model Karriere einzuschlagen. Dementsprechend hab ich mich erkundigt, worauf ich zu achten habe und hier die sieben Goldregelnd, sollte ich meine Karriere als Model starten.

Regel 1 - Schau genau
Wenn ich Modeln will, ist eine gute und seriöse Model-Agentur sehr wichtig für meinen Werdegang. Auf keinen Fall werde ich spontan und unüberlegt meine Pfote unter irgendwelche Verträge setzen. Besserlege ich sie meinem Frauchen vor. Ich werde niemals eine Agentur mit Hundeknochen bezahlen, nur damit sie meine Fotos in ihre Kartei aufnimmt. Seriöse Modelagenturen verdienen ihr Geld mit dem Vermitteln ihrer Models. Nicht damit, dass sie Models unter Vertrag nehmen.

Regel 2 - Sei realistisch und ehrlich zu dir selbst
Wenn du unter 0,65 Meter hoch bist, dann ist eine Laufsteg-Karriere eher unwahrscheinlich. Allerdings gibt es in vielen Modelagenturen eine Kategorie People/Commercial, für die eher „normale“ Models gesucht werden.

Regel 3 - Sport ist alles
Beim modeln ist ein straffer, trainierter Körper sehr wichtig. Parkbesuche sind eine gute Möglichkeit Sport zu treiben. Aber auch zuhause, drei bis viermal wöchentlich den Hasen hinterherjagen, lässt mich fitter werden. Sportarten, die draußen ausgeübt werden können, haben wegen der frischen Luft noch einen positiven Effekt auf meinem Fell.  

Regel 4 - Du bist, was du isst
Gesunde Ernährung ist wichtig. Wer sich gesund ernährt, wird weniger krank und ist eher in der Lage, die Anstrengungen des Modellebens auszuhalten. Wer sich gesund ernährt hat außerdem schöne, straffe Haut und glänzende Haare, beides wichtige Voraussetzungen für einen guten Gesamteindruck.  

Regel 5 - Pflege dich natürlich schön
Ich achte ganz besonderns auf mein Make-Up und das mein Waschgel auf einen möglichst neutralen PH-Wert und wenig Duft-, Farb- und andere künstliche Zusatzstoffe – je natürlicher, desto besser. Spinnt Ihr? Einmal im Jahr reicht waschen vollkommen aus – ich denke der Naturlook kommt nur rüber wenn ich mich vorher nocheinmal im Staub wälze!

Regel 6 - Glückliche Hündin sind die schönsten Hündinen
Ich mache nur Dinge, die dir Spaß machen. Fresse viel. Schlafe viel. Ärger die anderen viel. Ich bin absolut im Reinen mit mir selbst. Eine positive Ausstrahlung und ein ausgeglichenes Wesen machen nicht nur schön, sie helfen auch, Stress weniger an sich heranzulassen. Was ist Stress?

Regel 7- Eine gute Dogsedcard
Um mich auf Modeljobs oder bei Agenturen zu bewerben, brauch ich eine Dogsedcard, also Fotos von meinem Gesicht und meiner athletischen Figur. Als Fotografen wähle ich natürlich mein Frauchen aus. So laufe ich nicht in die Gefahr, dass Fotos von mir gemacht werden welche ich später bereuen könnte.

 

Deine Weisheit sei die Weisheit der grauen Haare, aber dein Herz sei das Herz der unschuldigen Kindheit.


Oh Schreck… ich entdecke jeden Morgen mehr graue Haare in meinem Fell. Besonders um meine Schnauze herum macht es sich stark bemerkbar. Frauchens trockener Kommentar war nur “Graue Haare = mehr Weisheit”. Lieber Schwarz muss ich da ehrlich bellen.  

Fell ergraut ja nicht plötzlich. Aber mir kommt es gar so vor.  Ich hab mich schlau gemacht und im Schnitt leben Haare drei bis sieben Jahre, dann fallen sie aus und ein neues Haar wächst an dieser Stelle.

Nach und nach werden so meine wunderschoenen schwarze Haare immer weniger, dafuer aber die Weissen immer mehr.

 
Die einzige Genugtuung die ich habe, ist, dass Frauchens, Herrchens und Apollos Fell genau wie meins, mit jeden Tag grauer wird.   

Wer früher stirbt ist länger tot

Apollo und der kleine Kläffer mussten letztlich zu den Zweibeinern mit den weissen Kitteln. Für Apollo war es das Erstemal. Er war ziemlich nervös da er von mir ja all die Horrorgeschichten kannte und somit nahm in Herrchen zuerst mit rein, während Frauchen mit Neron draussen wartete.
Neron inspektionierte während dessen den Ort und erzählte uns später die Neuigkeiten, die er so erschnüffeln konnte. Die meisten Betroffenen kannten wir nicht persönlich, trotzdem war es interessant zu erfahren, an was hund so alles erkranken kann und wie hund wieder geheilte werden kann, wenn heilbar.
Der kleine Kläffer war die Ruhe selbst und roch sich in Ruhe durch die Neuigkeiten. Als Apollo dann erlöst und begeistert von der Zweibeinerin mit dem weissen Kittel herauskam und Neron in den Nebenraum verschwand, tauchte eine Familie mit einem sehr alten Wolfshund auf.  
Apollo war schwer beeindruckt von dem Kumpel, der sich langsam und mühsam durch die Gegend schleppte. Apollo beschnupperte ihn würdevoll und hielt ihm respektvoll seinen Hintern hin, damit der alte Herr ihn kennenlernen konnte. Sie unterhielten sich eine Weile.  Rex teilte Apollo mit, dass er wusste, dass sein Stündchen nun schlagen würde. Apollo konnte die Ruhe nicht verstehen, aber Rex erklärte ihn, dass er so müde sei von all den Schmerzen und es ihm immer schwieriger fiel das Fressen herunterzuschlucken oder gar zu trinken. Somit freue er sich sogar auf die Erlösung. Sein einziger Wehmut sei seine Zweibeinerfamilie.
Apollo legte den Kopf schief und war sich sicher, dass Rex sich wohl die meisten Sorgen um den kleinen Zweibeiner machen würde. Rex schüttelte langsam den Kopf und erklärte Apollo –nicht ohne stolz-, dass der kleine Zweibeiner die Dinge besser verstehen würde, als seine Zweibeinereltern.   

Rex hatte einer Unterhaltung gelauscht, in der die Zweibeinereltern dem kleinen Zweibeiner die Situation von Rex erklärten und ihm versuchten zu erklären, warum Rex nicht mehr lange leben würde und es besser sei, sie nicht mit zu den Zweibeinern mit den weissen Kittel zu begleiten.  
Doch der kleine Knirps bestand darauf, Rex auf seinem letzten Weg zu begleiten und er erklärte seinen Eltern, dass der Grund dass Rex und seine Kumpels nicht länger leben würden ganz einfach sei. 

"Menschen werden geboren um zu lernen ein gutes Leben zu führen. Alle Mitmenschen zu lieben und zu akzeptieren wie sie sind, und zu jedem freundlich und höflich zu sein. Nun, Hunde wissen bereits wie man das macht und deswegen leben sie nicht so lange wie Menschen.”
Was für ein kluger kleiner Zweibeinerknirps. Er hat es auf den Punkt gebracht!  

Mittwoch, 4. März 2015

Leinenende gesucht...



.. ich verrate es Euch gleich: ... und gefunden.

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Liebe Maya,

sicherlich wunderst Du Dich über meine Zeilen, aber da mein Herrchen ein begeisterter Leser Deines Blogs ist, verfolge ich regelmässig mit ihm Deine Einträge. Da ich noch nicht so lange bei meinem Herrchen bin, haben wir noch nicht alle Einträge gemeinsam gelesen, aber mir ist schon so, als ob ich Dich seit Ewigkeiten beschnüffeln würde.
 
Vor allem die Geschichte von Eurem Wirbelwind hat mich fasziniert und in seinen Bann gezogen. Wahrscheinlich weil auch ich aus der Gosse komme und ein echter Strassenköter war. Ja - Du hast schon richtig gelesen, WAR.
 
Nachdem ich von den Zweibeinern nicht gut behandelt worden bin, streunte ich seit einer Weile durch die Strassen und hielt nach einem geeignetem Herrchen Ausschau. Auch wenn das Strassenleben sehr spannend ist und man tun und lassen kann wozu man grade Lust hat, so begleitet einen die Sehnsucht nach einem gemütlichen Zuhause ohne Unterlass.
 
Dabei kann man in der Gosse einiges erleben und lernen. In den Mülltüten herumzuwühlen und zu erforschen, was die Zweibeiner so an Leckereien wegwerfen und diese ausserdem noch zu verschlingen, ganz ohne ausgeschimpft zu werden; einen Rudel Freunde zu haben und sie nicht verboten zubekommen, bloss weil sie Flöhe oder anderes Ungeziefer mit sich herumtragen; die aktuellsten Informationen frisch von den Bäumen und Hausecken in Ruhe zu beschnüffeln und zu lesen, ohne ungeduldig weggezogen zu werden; alle feinen Hundedamen aus der Gegend zu beglücken und stolzer Vater von kleinen Mischlingswelpen zu sein... das ist schon ein aufregendes Leben - doch trotz all diesen Freiheiten, fehlt einem die Zuneigung und Liebe eines Zweibeiners und sehnsüchtig schaute ich den stolzen Hunden hinterher, die am Leinenende ein nettes Herrchen oder Frauchen hatten.
 
Fast hatte ich den Glauben auf ein eigenes Zuhause aufgegeben, ein Herrchen und/oder Frauchen MEIN zunennen. Auf meinen Touren habe ich mir viele Zweibeiner genau angesehen. Fehler sollte man nicht zweimal machen.

Und dann sah ich ihn. MEIN Herrchen. Er hatte mich noch nicht entdeckt und es sollte auch ein paar Tage dauern, bevor ich mich an ihn wenden sollte. Meine innere Stimme sagte mir, dass er MEIN Herrchen ist, doch musste ich ihn noch eine Weile beobachten ob er auch wirklich in Frage kam. Geduldig, still und heimlich analysierte ich aus meinen Versteck MEIN Herrchen, Frauchen und die Nachbarn und war nach einigen Tagen überzeugt, dass ich meine Chance ergreifen musste, bevor mir andere zuvorkamen.   
 
MEIN Herrchen sass alleine auf einer Parkbank und ich ging langsam auf ihn zu. Ich wollte ihn nicht erschrecken, doch wollte ich ihm jetzt auffallen. Unterwürfig steuerte ich direkt auf ihn zu. Er sah mich eine Weile an, schüttelte den Kopf, stand auf und ging in sein Haus. Ich war enttäuscht ihn verschreckt zu haben, aber irgendetwas hielt mich davon ab weiterzutrotten und so wartete ich ab. Und da schlug mein Herz schneller, denn er kam nach wenigen Augenblicken mit ein paar Dingen in der Hand zurück. Neugierig beobachtete ich ihn und als er mir etwas zu fressen hinstellte und einen Napf mit frischen Wasser daneben stellte, wusste ich, das war ab jetzt MEIN Herrchen.
 
Um einen guten Eindruck zu erwecken, frass ich das Futter -guterzogen wie ich sein kann- gaaaanz langsam. Du kannst Dir denken, meine liebe Maya, dass ich es am liebsten verschlungen hätte -so gross war mein Hunger, doch ich wusste, hier frass ich um mein neues Zuhause. 
 
Als ich meinen Teller blitzblank geschleckt hatte, packte MEIN Herrchen seine Sachen zusammen, und ging zurück zu seinem Haus. Leise trottete ich hinter ihm her.  Als er sich an seiner Haustür nach mir umdrehte, legte ich meine Kopf schief, schaute ihn mit riesengrossen Augen an und teilte ihm telepatisch mit, mich doch bei sich aufzunehmen.
Ich konnte gleich sehen, er verstand mich... sehr gutes Zeichen! 
 
Doch vorher musste MEIN Herrchen noch die Zustimmung seiner anderen Mitbewohner einholen. Da war Frauchen und die beiden eleganten Ladies des Hauses. Ich weiss, Ihr mögt sie nicht, jagt sie mit Freude und habt auch schon die ein oder andere stundenlang auf einem Baum hocken lassen, aber mich stören sie nicht, da wir uns auf der Strasse oft gegenseitig geholfen haben, wenn Zweibeiner uns schlecht behandelten.
Diese beiden Ladies kamen heranstolziert, begutachteten mich und gingen mit erhobenen Schwanz vondannen. Jaja, ich hatte schon kapiert, wer das Kommando im Haus hatte. War mir egal, nur ein Zuhause haben, mehr wollte ich ja gar nicht.
 
 
Ich wurde mit einem kurzen Nicken von meinem Herrchen hereingebeten und war somit aufgenommen. Frauchen zu überzeugen war schwieriger als die beiden Katzen, aber am Ende konnte MEIN Herrchen sie dann doch umstimmen und somit machten die Beiden mir ein wunderschönen Geschenk: sie schenkten mir ein Zuhause.
 
Inzwischen habe ich mich sehr gut eingelebt. Ich bin kein konfliktiver Typ, dafür hab ich zu lange auf der Strasse gelebt und zuviel erlebt. Ich verstehe mich gerne mit allen gut und versuche ob Zweibeiner oder Artgenossen dem anderen den Tag zu erheitern. Ich werde von den Damen im Hause akzeptiert, MEIN Herrchen verwöhnt mich mit seiner Zeit, Spielsachen und Mahlzeiten. Auch die Nachbarschaft hat mich in ihr Herz geschlossen. Da ich gerne in Gesellschaft bin und mich mit allen gut vertrage, bekomm ich auch hin und wieder etwas von den Nachbarn zugesteckt. Aber nicht verraten, MEIN Herrchen darf das nicht wissen. Frauchen zieht mir jede Woche ein schickes Halstuch an, inzwischen mein Markenzeichen. Das blaue Halstuch hab ich am liebsten, die Farbe passt einfach perfekt zu meinen Augen, findest Du nicht auch? 
 
 
MEIN Herrchen und Frauchen müssen sich noch immer an ein paar Eigenarten von mir gewöhnen, aber ich bin sicher, das haben sie bald geschafft. MEIN Herrchen war etwas böse auf mich, als ich ein paar Plastikteile, welche er sich immer in die Ohren steckte, ankaute. Ich versteh gar nicht warum, kam eh kein Ton heraus, noch nichteinmal als ich darauf biss. Mucksmäuschenstill das Teil. Und schmackhaft waren sie auch nicht.
 
Da ich nun nicht mehr auf der Strasse herumstreune, weil der Garten von einem ausbruchsicheren Zaun umgeben ist , muss ich irgendwie meine Energie loswerden. MEIN Herrchen hat mir einen Knochen eines Dinosauriers besorgt und auch so hab ich noch andere Spielsachen zum knabbern in meiner Hütte verstaut, doch Du weisst ja selbst wie das ist, das Verbotene ist viel reizvoller. Es gibt viele spannende Dinge im Garten die ich gerne anknabber. Und erst die Schuhe von MEINEM Herrchens und Frauchens - ein MUSS. Wenn sie mich schon den ganzen Tag alleine lassen, knabber ich halt ein wenig an ihren Schuhen und probier etwas vom Leder, und somit vermisse ich sie weniger.
 
So, ich werde dann mal meinen Brief beenden, denn ich kann MEIN Herrchen nach Hause kommen hören und nun muss ich fix meinen Ball suchen, damit er eine Weile mit mir spielt.
 
Das ist mein liebster Zeitpunkt des Tages. Ich LIEBE Ballspielen und könnte MEIN Herrchen den ganzen Tag damit beschäftigen. Du wirst es nicht glauben, sogar lieber als Fressen. Auch wenn das meine Drittlieblingsbeschäftigung ist, nach den Streicheleinheiteneinholen.
 
 
 
Grüss mir den kleinen Wirbelwind herzlichst und auch Deine Jungs - vielleicht kommen wir mal in den Genuss uns persönlich zu beschnüffeln.
 
Gruss Charlie
 
 
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Ich plädiere dafür, dass jedem einzelnen der Zweibeinern, die unsereins von der Strasse retten und uns regelmässig Futter, Streicheleinheiten, Spiel und Spass geben, ein Monument gebaut wird. Was interesieren alte Krieger die die Schlacht eh verloren haben - nein - Hunderettender Zweibeiner sind die wirklichen Helden.
 
Schade, dass es nicht genug Zweibeiner gibt, die das machen... zuviele von uns streunen noch auf den Strassen herum.

Dem Hundegott sei Dank, musste ich das nicht am eigenen Leib erfahren. Und die Gefahr, dass Frauchen mich noch aussetzt, weil ich nicht mehr klein und niedlich bin ist auch vorbei, nach acht Sommern sind MEIN Frauchen und ich ein Herz und eine Seele. Ich könnte mir mein Hundeleben nicht ohne MEIN Frauchen vorstellen.
 
 


Dienstag, 3. März 2015

Inka auf Brautschau - Teil Neun- Negativ

Liebe Leute...

ich kann es mir nicht verkneifen - ich muss es Euch einfach erzählen.

ICH wusste schon, warum ich mich damals lieber an Apollo gehalten habe, als an Inka.

Frauchen erhielt die Tage die Nachricht, dass meine liebe kleine Cleo keinen Nachwuchs von Inka erwartet. Frauchen war ziemlich enttäuscht, hatte sie sich doch auf eine Zuwachs gefreut.

All meine Versuche Inka zu ärgern, schlugen leider fehl. Ihr werdet es nicht glauben, er freute sich über die Nachricht... DENN sobald Cleo wieder soweit ist, hat er wieder regelmaessig Ausgang und Spass. Vielleicht ist er gar nicht so dumm, wie ich immer dachte.

Penetrant

Hartnäckig.
Aufdringlich.
Unangenehm.
Indiskret.
Lästig.

Am Ende gaben sich die Krankenhauszweibeiner geschlagen und die Hündin aus einem fernen Land wurde mit ihrem Herrchen aufgenommen. Ihr Herrchen war auf der Strasse zusammengebrochen und als die Sanitäter ihn in einen Krankenwagen hoben, sprang die mutige Hündin mit in den grossen Blechkasten und liess sich nicht mehr herausdrängen. Sie hat für Ihre Liebe gekämpft und sich nicht aus den Wagen werfen lassen. Die Sanitäter waren schwer beeindruckt, und auch den Zweibeinern im Krankenhaus ging es nicht anders.
Letztendlich wurde die Hündin für ihre Aufdringlichkeit und Treue belohnt und die Klinik erlaubte es ihr, neben ihrem Herrchen im Bett zu liegen. Sie hatte ihren Kopf durchgesetzt.


Wir hätten das für Herrchen und Frauchen selbstverständlich auch gemacht. Ausnahmslos. Nur hätten wir noch andere Argumente benutzt...