Foto Maya

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Ich bin Maya

Dienstag, 7. Dezember 2010

.... Warteschlange (Fortsetzung)

Um Frauchens inzwischen ziemlich duennen Geduldsfaden nicht weiter zu strapazieren,  kam Herrchen die naechste Nacht auf die glorreiche Idee, Apollo und Inca die Spaziergangs-halsbaender anzulegen, sie in Frauchens Auto zu verfrachten und mit ihnen spazieren zu gehen.

Ich stand auf dem Balkon und war MAECHTIG eifersuechtig. Ich wollte auch mit ins Auto. Ich LIEBE Autofahren. Ich lief auf dem Balkon hin und her, und bellte so laut ich nur konnte; aber keiner beachtete mich. Herrchen schien tauber zu sein, als ich annahm und Inca und Apollo waren zu sehr mit ihrer eigenenVorfreude auf die Autofahrt und auf den anschliessenden Spaziergang beschaeftigt. 

Kaum fiel das Haustor ins Schloss, liess Frauchen mich in den Garten. Ich war nicht schnell genug; Herrchen, Inca und Apollo waren schon ueber alle Berge. Nur Neron und ich schauten traurig in die Weltgeschichte.  Neron jaulte so herzerweichend, dass Frauchen ihn vor das Tor liess. Er jagte hinter dem Auto her, aber mit seinem Humpelbein kam er nicht schnell genug hinterher und schluckte nur noch den aufgewirbelten Staub.  

Eine Zeitlang genoss ich meine wiedergewonne Freiheit. Ich tollte durch den Garten, brachte Incas Decken durcheinander, schnueffelte in Apollos Huette nach Futter, brach einen Streit mit den Hunden nebenan vom Zaun und stattete Zeus oben am Hang einen Besuch ab. Neron konnte ich nicht aergern, der war noch draussen und wartete auf die Rueckkehr der Anderen.

Nach einer Weile wurde mir langweilig und ich wollte wieder zurueck ins Haus zu Frauchen. Die schaute aber noch nichteinmal von ihrem Buch auf und rief mir nur zu, ich sollte mich noch etwas bewegen.... Ich strich noch eine Weile durch den Garten, aber alleine ist es doch recht langweilig. Keinen den ich aergern konnte und Nachbarshunde HINTER dem Zaun sind auch nach eine Weile fade. Also ging ich wieder zum Haus zurueck, setzte mich vors Fenster und fiebste solange, bis Frauchen endlich aufstand, um mich ins Haus zu lassen.

Zufrieden ging ich ins Schlafzimmer, legte mich auf Frauchens Bett und wartete auf die Rueckkehr der anderen. Das dauerte eine Weile und sogar von meinem Balkon aus konnte ich sehen, wie k.o. Inca und Apollo nach dem Spaziergang waren. So ermuedet, dass mein Duft sie gar nicht mehr zu betoeren schien und beide sich direkt in ihre Huetten legten und einschliefen.

Herrchen und Frauchen grinsten sich erleichtert an. Herrchens Plan war aufgegangen und die beiden ermuedeten Machos gaben keinen Mucks mehr von sich, bis es langsam wieder hell wurde. Aber das erst, nach einer guten Muetze Schlaf und einer seeeeehr geruhsamen Nacht.

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