Foto Maya

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Ich bin Maya

Donnerstag, 19. März 2015

Cabela

Diese Geschichte ist für mich so unglaublich wie Frauchens Filme die sie sich manchmal in dem grossen, flimmernden Kasten im Wohnzimmer anschaut. Doch es gibt wohl wirklich sehr böse Zweibeiner, ich mag es nicht glauben. Es geht um einen von uns, er heisst Cabela. Er hat einen kompakten, muskulösen Körper, breiten Schädel und einen sehr kräftigen Fang. Die Ohren sind ähnlich wie die meinen und auch hat er ein dichtes, kurzes Haarkleid. Anders als Ich, Inka und Apollo ist das Fell nicht Schwarz, sondern in allen Farben und Kombinationen vertretbar. Cabela und seinesgleichens Wesen strotzt nur so vor Selbstbewusstsein, weshalb sie leider immer wieder von Zweibeinern in Hundekämpfen verwendet werden. Eine grausame Art und Weise mit uns zu spielen. Und somit sind sie bei den guten Zweibeinern sehr verpönt – dabei gilt der Charakter von ihnen (wie auch unserer) als äußerst menschenfreundlich und sie würden ihre Überlegenheit gegenüber ihres Herrchens oder Frauchens nie demonstrieren.
Sie werden -wie auch wir- als Spürhunde oder Rettungshunde eingesetzt. Werden sie also frühzeitig sozialisiert sind sie treue, sanftmütige, verspielte Famililenmitglieder, welche wachsam und territorial ihre Familie beschützen.
 
Und genau das war geschehen. Diese sehr bösen Zweibeiner –welche seine Herrchen waren- wollten Cabela als Kampfhund abrichten.  Doch der machte ihnen einen Strich durch das Futter, denn er weigerte sich all diese blöden Spiele mitzumachen und war nicht bereit irgend einen Kumpel anzufallen. Lieber spielte er mit seinen Freunden und tauschte die aktuellsten Neuigkeiten der Nachbarschaft aus. Somit war er für die Vierbeiner keine Investition mehr wert und sie wollten ihn loswerden.
Sie gingen mit ihm spazieren und ganz bestimmt freute Cabela sich über die Abwechslung. An einem abgelegenen Ort banden sie ihn am Boden fest und seine Herrchen holten etwas nach metal riechendes aus ihren Taschen. Verwundert drehte Cabela den Kopf und beobachtete wie sie dieses undefinierbare Teil auf ihn gerichtet wurde. Dann hörte er einen und noch einen und noch einen lauten Knall und bevor er sich versah brach er zusammen und roch Blut, sein eigenes Blut. Dem Hundegott sei Dank waren sie keine guten Schützen.
 
Gute Zweibeiner hatten das Ganze beobachtet und benachrichtigten widerum andere Zweibeiner die in ihren lustigen blauen Anzügen nach ihm suchten. Schnell fanden sie ihn. Zuerst erschrak er, denn diese Zweibeiner hatten auch dieses komische nach metall riechendes Teil am Gürtel hängen, doch sie sprachen beruhigend auf ihn ein und da er nicht mehr laufen konnte, legte ihm einer einen Gürtel um die Schnauze und eine Decke um den Körper und trug ihn zu ihrem grossen Blechkasten, mit dem sie gekommen waren.
 
 
Mit dem brachten sie ihn zu einem Ort, wo ihn Zweibeiner mit den weissen Kitteln entgegennahmen. Sie schlossen und verbanden die Löcher aus dem sein Blut floss und brachten ihn an einen behaglichen Ort, an dem es jeden Tag frisches Wasser und Futter gab. Jeden Tag besuchen ihn freundliche Zweibeiner mit weissen Kitteln und spielen mit ihm soweit es geht. Er hat sie schnell liebgewonnen, denn er darf spielen soviel er will und hat seit dem Tag seine anderen Herrchen nicht mehr wiedergesehen.
 
Inzwischen weiss er, dass diese Herrchen in einem engen Raum mit Metall vor den Fenstern sitzen. Das hat ihm sein neues Frauchen erzählt, bei der er sehr glücklich ist.

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