Foto Maya

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Ich bin Maya

Freitag, 19. November 2010

Die kleinen Unterschiede zwischen Herrchen und Frauchen


Heute kann ich gar nicht so richtig schlafen, ich lieg auf Frauchens Bett und sie kommt und kommt einfach nicht nach Hause. Das mag ich gar nicht. Wo ist sie nur? Da, da war doch ein Motor … ich spitze die Ohren, aber nein, es war nicht Frauchens Auto.

Nicht nur, dass ich sie vermisse, sie ist immerhin MEIN Frauchen, es ist halt einfach nicht dasselbe, wenn sie nicht da ist.

Das faengt schon beim Fuettern an. Herrchen stellt uns den Napf mit dem Futter hin, aber meist verschwindet er schnell wieder im Haus. Sobald er im Haus ist, ist es aus mit dem Fressen, denn Inka laesst uns einfach nicht mehr fressen. Keine Ahnung, was er da fuer einen Spleen hat. Er ist der gutmuetigste Hund den es gibt. Er ist nur scharf darauf, sich mit anderen Hunden zu pruegeln, vor allem mit dem schielenden Rottweiler vom Grundstueck nebenan. Aber ansonsten hat er einen ruhigen, gemuetlichen und gelassenen Charakter. Ich versteh gar nicht, warum sich viele Besucher vor ihm so fuerchten, er freut sich ja regelrecht ueber Besuche. So sehr, dass er jedem Besuch einen nassen Hundekuss gibt. Ich bringe Inka nur schwer aus der Fassung. Und ich muss gestehen, ich teste das taeglich, und wenn ich es mal schaffe, dass er sauer wird, dann wird er richtig sauer und ich muss mich sputen. 

Doch wie gesagt, mit den Fressnaepfen hat er es. Sobald Herrchen (oder Frauchen) nicht in der Naehe sind, genuegt sein strenger Blick und wir trauen uns nicht mehr weiterzufressen.

Das ist uebrigens der einzige Moment, wo ich meinen Alphatitel nicht verteidigen kann.

Bei Frauchen ist das schon anders. Sie stellt sich morgens und abends -waehrend wir fressen- zu uns, und wacht vorallem ueber Inka. Und wehe Zeus oder Inka wollen uns anderen das Fressen verbieten oder wegnehmen. Aber ja, Zeus ist ja nun nicht mehr da. Er hatte aber die Angewohnheit von allen Tellern zu fressen.   

Neben dem Fressen gibt es noch einen Unterschied, wann ich ins Haus gelassen werde. Ich hab naemlich als Einzige von uns Vierbeinern das Privileg, Herrchen und Frauchen im Haus zu begleiten. Wenn Frauchen nicht da ist, laesst Herrchen mich erst ins Haus, wenn er schlafen geht. Frauchen aber schon, wenn die Sonne untergegangen ist. Deswegen hab ich es lieber wenn Frauchen da ist.

Ausserdem muesst Ihr wissen, dass Frauchen und ich unsere eingespielten Rituale haben. Wenn es Zeit ist schlafen zu gehen, trotte ich mit Frauchen gemeinsam nach oben ins Schlafzimmer. Dort mache ich es mir auf ihrem Bett gemuetlich und warte gespannt, bis Frauchen Ihre Kleidung ueber einen Sessel legt und im Nebenzimmer verschwindet. Sobald sie die Tuer schliesst, springe ich vom Bett und stibize mir eines ihrer gerade abgelegten Kleidungstuecke. Am liebsten nehm ich mir die Jacken, die sind so schoen weich.
Mit der Beute im Maul, spring ich zurueck aufs Bett und lege meine Vorderpfoten ueber das Kleidungsstueck. Manchmal, wenn Frauchen zulange im Nebenzimmer verweilt, stecke ich meine Nase unter das Kleidungsstueck, und schlafe ein.

Wenn Frauchen zurueckkommt lobt sie wie gut ich auf ihr Kleidungsstueck aufgepasst habe. Sie weiss meine Aufgaben eben zu schaetzen. Anschliessend legt Sie das bewachte Kleidungsstueck zurueck auf den Sessel und ich mache es mir in der Zwischenzeit auf Herrchens Seite gemuetlich.

Oft liest Frauchen noch, bevor sie das Licht ausschaltet. Wenn mir das zu lange dauert, murr ich ein wenig, damit Frauchen mir eine Decke ueber den Kopf legt und mich die Helligkeit nicht mehr stoert, und so schlafen ich dann, bis Herrchen kommt.

Sobald Herrchen ins Schlafzimmer kommt –und das ist meist, wenn wir bereits tief und fest schlafen- spring ich vom Bett und begeb mich auf meinen Platz neben Frauchen. Dort liegt mein Schlafkissen.

Meist bereits im Halbschlaf deckt mich Frauchen dann zu. Ein schoenes Ritual. Manchmal wenn ich nachts unruhig bin, stupse ich sie mit der Schnauze leicht an. Dann greift sie schlaftrunken neben mich, zieht die Decke hervor und deckt mich mit der Decke wieder zu. Nicht, dass mir kalt ist, aber ist doch ein herrliches Gefuehl diese Fuersorge und Geborgenheit.

…seufz, aber mir scheint, heute darf ich auf dem Bett schlafen, aber ohne zugedeckt zu werden... 






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