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Ich bin Maya

Freitag, 28. Juni 2013

Strassenkoeter Fernando 3

Vielen Dank fuer all die Geschichten, welche Ihr mir ueber Fernando geschickt habt.  Diese moechte ich den anderen Lesern natuerlich nicht vorenthalten.       
Dass dieser froehliche Hund grosse Bewunderung für sein außergewoehnliches musikalisches Ohr bekam, wisst Ihr ja bereits. Auch dass es keine  Zweibeinerfestlichkeit gab (die Zweibeiner nennen sie: Hochzeit, Geburtstag, Karneval oder Konzert),  an der Fernando nicht teilnahm.
Aufmerksam und still sass Fernando neben der Menge an Zweibeinern und Instrumenten  und wedelte zustimmend mit dem Schwanz, wenn ihm das Gehoerte gut gefiel. Doch sobald er einen falschen Ton heraushoerte, spitzte er seine Ohren, legte den Kopf schief und machte ein missmutiges Gesicht. Sollten aber die Toene komplett falsch gespielt werden, fing er an zu knurren oder stimmte in ein missbilligendes Geheul an.  
Es wird erzaehlt, dass ein weltberuehmter Zweibeiner in Fernandos Stadt kam um eine Zweibeinerfestlichkeit zu geben. Dieser Zweibeiner sass ganz alleine auf einer Erhoehung, und um ihn herum sassen ganz viele Zweibeiner und hoerten zu. Kein einziger Platz war frei geblieben. Vor dem weltberuehmten Zweibeiner stand ein dunkler Kasten, und sobald er mit den Fingern in die Tasten schlug und mit den Beinen energisch auf die Pedale trat, kamen wohlklingende Toene heraus.  Neben diesem dunklen Kasten, sass unser kleiner Musikkritiker Fernando.
Dieser weltberuehmte Zweibeiner Paderewski spielte eine wundervolle Melodie, doch ploetzlich stand Fernando auf und spitzte die Ohren. Dann schuettelte er den Kopf. Alle anwesenden Zweibeiner hielten den Atem an und es schien fuer einen Moment, als waere die Welt stehen geblieben.
Doch der weltberuehmte Zweibeiner liess sich nicht beirren, und haute professionel weiter in die Tasten und trat weitherhin energisch auf die Pedale.  Nach einer Weile wiederholte sich das Ganze, doch erneut beachtete der weltberuehmte Zweibeiner Fernando nicht, und spielte einfach weiter.
Als der weltberuehmte Zweibeiner aufhoerte zu spielen, schuettelte Fernando nur den Kopf und starrte den Painisten an. Mit grosser Eleganz wandte sich der weltberuehmte Zweibeiner an unseren Strassenkoeter und sprach zu ihm „Du hast Recht, ich habe mich zweimal verspielt. Jetzt werde ich es besser machen“.  Dann setze er sich und spielte das Ganze nocheinmal – doch diesesmal fehlerfrei. 

Als er das Stueck beendete, klatschte Fernando z
ustimmend mit seinem Schwanz auf den Boden und alle anwesenden Zweibeiner standen auf und klatschten erfreut in ihre Haende. Das Zweibeinerfest endete mit ein paar Zugaben des weltberuehmten Zweibeiners auf seinem schwarzen Kasten, und einem uebergluecklichen Fernando.

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