Foto Maya

Foto Maya
Ich bin Maya

Dienstag, 14. Juni 2016

Pepita bekommt Besuch


Frauchen ist definitiv zu nah am Wasser gebaut. Da stand sie, die Augen gefüllt mit salzigem Wasser und freute sich, dass Pepita Besuch bekam.

Wie Ihr Euch sicherlich noch erinnern könnt, lebte Knopfauge bevor sie zu uns kam zwar auf der Strasse, aber sie hatte sich bei einer Zweibeinerpolizeieinheit eingeschleimt und bekam dort regelmaessig zu fressen und zu trinken. Zusätzlich wurde sie ab und zu mal von den Zweibeinern gewaschen und einmal im Jahr ging es mit ihr zum Zweibeiner mit dem weissen Kittel.

Zwei Zweibeinersommer und winterlang begleitete sie Morgens die ihr gutgesinnten Zweibeiner zum Bäcker und Fleischer (und wieder zur Einheit zurück), um anschliessend eine leckere Käse-Wurst-Semmel zu erhalten. Abends brachte sie die Zweibeiner zur Haltestelle, wo die Zweibeiner sich in einen der riesengrossen, lauten und stinkingen Blechkasten setzten und davonfuhren. So wäre das auch noch heute so, wenn Pepita nicht von einem grossen Hund verfolgt worden ware, und blindlings auf die Strasse gelaufen wäre. In just diesem Moment, kam ein kleiner Blechkasten angesaust, überfuhr unser kleines Knopfauge und fuhr -ohne anzuhalten- einfach weiter. 

Der grosse Hund liess von ihr ab und da lag sie nun und konnte sich nicht mehr bewegen. Ein Zweibeinerpolizist aus der Nachtschicht Ihrer Einheit fand Pepita und brachte sie zur Einheit, wo ihn dann weitere zwei Zweibeiner zum Zweibeiner mit dem weissen Kittel begleiteten. Ihre Zweibeinerpolizeieinheit legte das bunte Zweibeinerpapier zusammen und machten es so möglich, sie zu operieren anstatt in den ewigen Schlaf zu schicken. Sie blieb eine Woche bei dem Zweibeiner mit dem weissen Kittel und kam dann zu uns, da ihre Zweibeinerpolizeieinheit sich leider hundegottes nicht um sie kümmern konnte.


Nun ist viel Zeit in ihre Pflege und Arbeit vergangen, und die Zweibeiner wurden von Frauchen eingeladen, ihre Pepita doch zu besuchen. Ich hegte die Hoffnung, dass sie sie dann auch direkt wieder mitnehmen würden.

Pepita legte den Kopf schief und konnte zuerst nicht glauben, wer sich ihr näherte, doch als sie die bekannten Stimmen und Gerüche der ihr so geliebten Zweibeiner vernahm, bekam sich Knopfauge nicht mehr ein. Sie wedelte wie wild mit ihrem Stummelschwanz und machte vor Freude sogar den Teppich nass. Doch statt von Frauchen gehörig ausgeschimpft zu werden, standen Frauchens Augen -wie schon geschrieben- unter salzigem Wasser.  Knopfauge konnte nicht davon lassen, den Dreien die Zweibeinerhände abzuschlecken und sog regelrecht die ihr altbekannten Gerüche ein.   


MIR stand salziges Wasser in meinen Augen, als ich feststellte, dass Pepitas Zweibeinerpolizeieinheit OHNE sie wieder abzog und uns Knopfauge da liess…. Am liebsten hätte ich denen mal ordentlich in den Zweibeinerhintern gebissen – doch, so überlegte ich, würde ich das Risiko eingehen, dass sie nicht mehr wiederkämen und meine Chance, dass sie Knopfauge wieder mitnähmen würde rapide ins Nichts sinken. Das Risiko war mir dann doch zu gross. Hoffnung ist bekanntlich das Letzte, was man verliert. 

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen