Foto Maya

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Ich bin Maya

Montag, 29. September 2014

Einer für alle, alle für einen

Ein Geräusch schreckte mich aus dem Schlaf hoch. Irgendwoher kannte ich es, ich hatte es schoneinmal gehört, konnte es aber nicht einordnen.
Nun war es ziemlich still –  draussen regte sich nix, die Vögel hatten aufgehört ihr Morgenlied zu zwitschern und es regte sich kein einziges Blatt. Herrchen und Frauchen schliefen noch tief, aber ich bemerke, dass auch Bonnie hochgeschreckt  war. Wir warteten gespannt ab und dann hörten wir ein herzzerreissendes Jaulen. Ich wurde unruhig und als ich bemerkte, dass Frauchen auch aufgewacht war und dem Jaulen zuhoerte konnte ich nicht mehr laenger liegen bleiben. Dem herzzerreissenden Jaulen stimmten unsere Nachbarskumpels mit an und auch Inka, Neron und Apollo folgten dem Gesang.  
Frauchen versuchte mich ruhig zu halten, damit ich Herrchen nicht wecke, doch kurz musste ich mit einstimmen. Ehrenhundekodex!
Frauchen ahnte noch nicht was passiert war – ich sah nur, dass sie sich entspannte als sie uns nun alle gesehen oder gehoert hatte und nachdem sie hoerte, dass ich nicht mehr jaulen wuerde , legte sie sich wieder hin.
Auch Apollo, Neron und Inka hörten nach einer Weile auf, doch die Nachbarsköter bellten noch eine Weile. Zwischendurch hörten wir das herzerreissende Jaulen. Herrchen drehte sich zu uns um und fragte Frauchen, ob das einer von uns sei. Ich muss dazu erklaeren, dass Herrchen  nicht so ein feines Ohr wie Frauchen hat. Frauchen beruhigte ihn und somit drehte sich Herrchen um und schlief weiter.
Ich wollte nicht mehr auf meinem Lager liegen und stupste Frauchen an. Sie liess mich auf ihr Lager und so kuschelte ich mich an sie. Mir war wieder eingefallen, woher ich das Geräusch kannte. Frauchen streichelte mir über den Kopf – ich glaube sie ahnte es, denn sie drückte mich ganz feste an sich.
Lange hielt Frauchen das nicht aus, sie war nun hellwach und stand auf. Wir hörten die üblichen morgendlichen Geräusche, wunderten uns, das Frauchen uns nicht zum Fressen abholte, sondern direkt zu ihrer Blechkiste ging. Wir hörten sie davonfahren – doch dann kam  das Geräusch wieder zurück. Bonnie und ich spitzten die Ohren: war Frauchen eingefallen, dass sie uns nichts zu Fressen gegeben hat? Aber  nein - Frauchen kam nicht wieder.
Frauchens  Blechkistengeräusche kamen zwar näher , dann entfernten sie sich wieder bis wire in konstantes Brummen hörten.  Wir hörten Frauchen ganz schwach reden – sie war aus der Blechkiste gestiegen und redete.  Da – Bonnie und ich hörten, wie sich eine weitere Blechkiste näherte und auch diese stoppte. Wir spitzten die Ohren, doch viel verstanden wir nicht. Die Motorgeräusche der beiden Blechkisten erstickten Frauchens und die zweite fremde Stimme. Dann klickte es, und Frauchens Blechkiste entfernte sich, bis  wir sie nicht mehr hören konnten.
Leider wissen wir, was Frauchen gesehen hat. Wenn Frauchen das Jaulen und das Bellen verstanden hätte, wäre sie darauf vorbereitet gewesen. Ich hätte es ihr gerne erspart, denn es hat sie bestimmt innerlich sehr bewegt.
Aber wie sollte ich auch ahnen, dass die Kumpels an der Strasse waren. Die beiden Kumpels lagen Wache bei ihrem inzwischen davongegangenen Kumpel.
Sie haben ihren Kumpel nicht alleine gelassen und auch wir hatten ihn mit unserem Gejaule zum Übergang in den Hundehimmel geholfen.
 
Einer für alle, alle für einen

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