Kam doch
mein heissgeliebtes Frauchen auf die Schnapsidee eine hübsche junge
Schäferhündin bei uns aufzunehmen. Ich fand das Ganze nur zum Bellen, und gross
gekümmert hat es mich nicht, da ich ja sowieso als Einzige auf Frauchen und
Herrchens Lager schlafen darf.
Die hübsche
junge Schäferhündin war auch anfangs sehr nett – herrisch, aber zurueckhaltend,
sehr auf mein Frauchen fixiert. Wenn es ums Futter ging, kannte sie keinen
Spass und wurde ordentlich böse sobald sich jemand von uns näherte. Sogar
Frauchen biss sie einmal fast, als sie meinte ihr wolle jemand das Fressen
wegnehmen. Sie war von ihren früheren Herrchen und Frauchen ausgesetzt worden
und lebte einge Zeit auf der Strasse. Ich hab das –dem Hundegott sei Dank- nie
erlebt und weiss nicht, was es heisst zu hungern oder sein Fressen verteidigen
zu müssen.
Amira wurde
diese hübsche junge Schäferhündin getauft. Zusammen mit ComoTu lebte sie sich
langsam ein und die Hierarchie pendelten sich Stück für Stück ein. Tara, ComoTu,
Pepita, Apollo und ich kamen ganz gut mit ihr zurecht, doch Bonny und Neron
mieden sie mit jedem Atemzug.
Und dann
kamen die Tage der Kämpfe.
Den ersten
Kampf kennt ihr bereits, als Apolo ComoTu aus heiterem Himmer angriff. Der Vater meiner Welpen war blind vor Wut und
konnte von Herrchen nicht von ComoTu getrennt werden. Fast hätte er ComoTu das Auge zerstört, biss
sich aber glücklicherweise nur ein paar Milimeter drüber fest und liess nicht los. Während Herrchen
versuchte die Beiden zu lösen, griff Frauchen zum Schlauch und spritzte alle Beteiligten
von oben bis unten nass und Apollo –mein Held- von ComoTu abliess.
Apollo hatte sich behauptet, Frauchen hatte ein logistisches Problem – und Amira
glaubte damit einen Freischein bekommen zu haben. Kurz darauf biss sie eifersüchtig
zu und schnappte sich ComoTus Ohr. Somit
vergrösserte sich Frauchens logistisches Problem und ComoTu konnte nur noch
freigelassen werden, sobald Apollo und Amira –getrennt versteht sich-
weggesperrt waren.
Die Ruhe
wärte nicht lange, denn Amira respektierte zwar Apollo und mich, doch Bonnie
und Neron waren ihr ein Dorn im Auge.
Frauchen
und Herrchen hatten gerade Besuch. Tara spielte mit Amira, Bonnie und Neron
baten um Einlass der ihnen aber nicht gewährt wurde –wegen des Besuchs. Ich war
grade mit Apollo hinterm Haus, als wir
Bonnie schreien hörten und Sekunden später stellten wir fest, das Amira Bonnie angegriffen
hatte und sich in Bonnies Hals verbissen hatte. Bonnie versuchte vergeblich sich
aus Amiras Fängen zu winden – denn beissen konnte sie nicht.
Schon stand
Herrchen zwischen uns und versuchte die Beiden zu trennen. Auch Frauchen erholte
sich rasch aus ihrer Schockstarre kam jedoch nicht bis zum Schlauch, da wir alle
im Weg standen. Tara hatte auch schon begonnen Bonnie zu beissen und auch
Apollo und ich schnappten mal eine Runde nach Bonnie. Es war wie ein Sog … eine
art Gruppenzwang.
Frauchen
trat Amira ordentlich in die Seite, welche dann endlich vor Schreck losliess. Herrchen
packet Bonnie und brachte sie ins Haus, wo sie von Frauchen verarztet wurde –
und sich von ihrem Schreck erholte. Sie zitterte am ganzen Leib und brauchte
ein Weile, bis sie sich wieder erholt hatte.
Mit dem
Angriff hate Amira ihr Urteil besiegelt.
So gerne
Frauchen sie auch behalten wollte, mit dem Angriff auf Bonnie musste Amira ihr
neues zu Hause wieder verlassen. Das hatte sie noch nicht so klar, wollte sie
doch mein Frauchen für sich alleine haben.
Dummes
Mädchen.
Du hattest
Frauchen schon in der Tasche, hast schnell gelernt und warst auch eine sehr
gute Wachhündin – und nun das.
Was hast Du
Dir nur dabei gedacht?
Doch mein
geliebtes Frauchen ware nicht mein geliebtes Frauchen. Sie setzte Himmel und
Hölle in Bewegung und gegen alle Prognosen –Apollo und ich hatten schon unser
Futter verwettet- hatte Amira Glück im
Unglück.
Frauchen fand ein zu neues Hause für Amira – nur mit einem
Zweibeiner, ohne andere Vierbeiner. Es ging ziemlich schnell und schon zwei
Nächte später schlief Amira in ihrem neuen zu Hause.
Ade hübsche junge Amira |
Somit kehrte
bei uns ENDLICH wieder Ruhe ein. Denn kurze Zeit später packte Herrchen den geheilten ComoTu in seinen grossen Blechkasten und wurde zurück zu
seinem Frauchen gebracht wurde.
Bonnie kommt auch wieder vom Dach herunter auf dem sie sich geflüchtet hatte...
Bonnie kommt auch wieder vom Dach herunter auf dem sie sich geflüchtet hatte...
Und ich hoffe,
Herrchen und Frauchen haben ersteinmal genug von ihrem Helfersyndrom.
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