Foto Maya

Foto Maya
Ich bin Maya

Mittwoch, 13. April 2016

Kraftvoll,Tapfer und Entschlossen

Heute nacht hatte ich Besuch von Inka. Ihr werdet behaupten, dass es sicherlich nur ein Traum war, aber ich weiss,  dass es kein Traum war. 

Es war gut, dass Du da warst alter Kumpel. Du sahst so fröhlich aus, strahltest wie ein Honigkuchenpferd und hattest alle Zeit der Welt für mich und meine Fragen. 

Junge, was fehlst Du mir.  

In Deinen letzten Stunden warst du etwas verwirrt gewesen. Du erzählest mir, dass Dein Körper sich schwer anfühlte und es Dir in den letzten Stunden schwerfiel zu atmen. Du wusstest nicht, wie Du Dich hinlegen, setzen oder stehen solltest. Signale, welche von Frauchen aufgefangen wurden und richtig interpretiert wurden, doch als ihr zu den Zweibeiner mit den weissen Kitteln gefahren seid –sehr zum Ärgerniss von Herrchen, welcher etwas widerwillig mitfuhr- hast Du allen ein Schnippchen geschlagen und warst wieder fit wie Herrchens Turnschuh.
Wie hast Du das nur gemacht?

Frauchen fühlte sich von Dir verraten, denn sobald Ihr wieder zu Hause ward, fingst Du wieder an zu Husten und Dir war sichtbar unwohl. 

Ich weiss, dass Du zu Hause und allein sein wolltest. Wie ein Krieger - entschlossen und tapfer - wolltest Du in die nächste Phase eintreten. Viel Kraft hat Dich das gekostet, denn Du musstest lange warten. Herrchen ging und ging einfach nicht nach oben. Schmerzen sagst Du, hattest Du keine, nur müde warst Du... unendlich müde. 

Als Herrchen sich endlich zu seinem Lager begab, war Deine Zeit gekommen und Du konntest Dich nun ganz Dir selbst widmen und Dich gehen lassen. Deine unregelmässigen Atmung wurde flacher und stossend, und mit der Zeit immer leiser, bis Du Dich mit einem letzten Lautton verabschiedetest – in dem Moment, als Frauchen von ihrem Lager aufstand und unter das laufende Wasser trat. Sie hörte Dich noch einmal Husten und es fiel ihr auf, dass es leiser war. Sie wollte gleich nach Dir schauen.

Doch als sie Dich endlich fand – Du hattest Dich gut versteckt – stand Dein Herz bereits still.

Es ist Dir nicht leichtgefallen, Dich so von uns zu verabschieden. Du wolltest noch nicht gehen, wusstest aber, dass es an der Zeit war. 

Wir haben Dich noch eine Zeitlang gespürt – und Frauchen spielst Du jetzt noch ab und zu einen Streich. Wenn sie Deinen Futternapf ausversehen wieder mal gefüllt hat und es dann plötzlich bemerkt, wissen wir, dass Du “da” warst, um sie zu necken. Dafür lieben wir Dich. Frauchen auch, auch wenn sie salziges Wasser in den Augen hat.  

Und nun zieh von dannen… warte auf der anderen Seite des Regenbogens auf uns… wir kommen bald nach.

Kundschafte schonmal da oben alles aus, damit Du uns alles zeigen kannst, sobald wir nacheinander eintreffen.


Bis bald treuer Freund!  


Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen