Grosse Lust hab ich eigentlich nicht mehr das Thema neu aufzuwaermen... immerhin war Frauchen anschliessend fuer lange Zeit weg, und daran erinner ich mich nicht unbedingt so gerne.
Die Kurzfassung ist, dass Bonino, der unmoegliche, kleine, freche aber mutige Klaeffer von oben bei uns im Garten war, um Hasen zu jagen. Erstens ist das unser Garten und zweitens sind das unsere Hasen (auch wenn nur Neron sie faengt). Dem kleinen Racker mussten wir also eine Lektion erteilen.
Wir umringten ihn, fingen ihn ein, schnappten ihn uns, wirbelten ihn durch die Luft und spielten ein wenig Maus und Katz mit ihm. Aber anstatt zu verduften, biss Bonino wild um sich und griff uns immer wieder an. So langsam wurden wir sauer. Im ganzen Eifer des Gefechtes haben wir Frauchen nicht kommen gehoert, die mich ziemlich boese anschrie und Inca zur Seite riss. Wir wichen auch alle ersteinmal vom unmoeglichen, kleinen, frechen aber mutigen Klaeffer zurueck. Aber anstatt zu verduften, dachte Bonino nicht daran Ruhe zu geben und zu verschwinden, sondern biss mir ins Bein.
Frauchen hin oder her, das konnte ich mir doch nicht bieten lassen. Also schnappte ich nach seinem Hals und wirbelte ihn nur so durch die Luft. Ich war stinksauer, denn mein Bein tat hoellisch weh. Auch unser kleiner Klaeffer und Apollo beteiligten sich und halfen mir, denn wir stellten schnell fest, dass Frauchen mit Inca genug zu tun hatte. Da Frauchen feststellen musste, dass wir nicht mehr gehorchen wollten, begann sie mit Steinen nach uns zu werfen. Bonino riss sich mit letzter Kraft los und rannte nach unten. Wir drei hinterher, Inca mit Frauchen im Schlepptau. An Frauchens Unglueckstreppe liess Frauchen Inca wohl oder uebel los, welcher sich freudestrahlend ins Getuemmel stuerzte und wir machten uns daran Bonino eine Lektion zu erteilen. Unser Glueck dauerte nicht lange. Ploetzlich klirrte es -wie damals als ich durchs Fenster gesprungen bin- und vor Schreck liessen wir Bonino los und hasteten in alle Himmelsrichtungen.
Den Rest der Geschichte ist schnell erzaehlt. Frauchen sperrte uns alle weg, dann erschien Boninos Frauchen und verschwand mit Frauchen im oberen Garten. Nach einer nicht enden wollenden Ewigkeit erschienen die Beiden wieder mit Bonino auf Frauchens Arm. Boninos Frauchen kam hinter ihr her und redete beruhigend auf Bonino ein. Fuchsteufelswild und uns keines Blickes wuerdigent machte sich Frauchen daran, die vielen kleinen Fenster einzusammeln und aufzukehren.
Wie uns Lena und Leo spaeter am Zaun berichteten, haben wir Bonino ganz schoen zugerichtet. Er knurrt jeden und alle an, laesst keinen an sich heran und hat meine und Incas Zahnabdruecke im Gesicht und am Hals. Selbst Schuld, was macht er auch in unserem Garten mit unseren Hasen.
Trotzdem - wenn ich ehrlich bin, ziehen wir alle den Knochen vor ihm. Als er uns kommen sah, hat er nicht den Schwanz eingezogen und ist zurueck nach Hause gekrochen. Stattdeseen hat er sich mutig verteidigt und uns zu verstehen geben wollen, dass das auch sein Garten sei. Verrueckter Hund.